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Praxisorientiertes Risikomanagement

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Praxisorientiertes Risikomanagement


Wie sieht aus Ihrer Sicht eine SWOT der österreichischen/ europäischen Unternehmen im internationalen Verhältnis aus?

Die globalen Aussichten sind weiterhin sehr ungewiss. D&B geht allerdings nicht davon aus, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession gerät, obwohl das Wachstum schwach bleiben wird. Der anhaltende Aufschwung in den USA, gestützt durch die moderate Erholung des Arbeitsmarktes und den steigenden Ausgaben der Privathaushalte, und das (wenn auch unter den Erwartungen liegende) Wachstum in China sowie in anderen Schwellenländern werden die Weltwirtschaft 2012 stützen.

Der entscheidende Hemmschuh des globalen Wachstums ist die Eurozone, wo sich viele Länder in einer Rezession befinden. Die Abwärtsrisiken bleiben auf jeden Fall weiter hoch. Das größte Problem ist die noch ausstehende Lösung der europäischen Staatsschuldenkrise, die noch immer Gefahr läuft, sich auf den globalen Bankensektor auszubreiten. Zudem führte die pauschale Herabstufung der EU-Länder durch S&P im Januar des heurigen Jahres zu höheren Zinsraten für Staaten (und Unternehmen).

Dies wiederum erhöht den Druck, die strikten Sparmaßnahmen beizubehalten. Sie beschränken jedoch die Aussichten auf kurzfristiges Wachstum. Überdies werden die Devisen- und Finanzmärkte weiterhin volatil bleiben, was die Unsicherheit noch verstärkt. Glücklicherweise hat das Risiko einer globalen Übertragung der europäischen Finanzkrise abgenommen. Jedoch besteht das Risiko des Platzens einer neuen Spekulationsblase in China: Die Immobilieninvestitionen beliefen sich dort 2011 auf 13 Prozent des BIP. Doch der Bau neuer Wohnungen fiel im Dezember 2011 um 25 Prozent im Jahresvergleich.

Durch das Platzen dieser riesigen Immobilienblase könnte die Weltwirtschaft im Jahr 2012 noch heftig erschüttert werden, sollte das Wirtschaftswachstum in China unter 7 Prozent sinken.

Welche unternehmerischen Möglichkeiten werden zu wenig genutzt?

Eine allgemein gültige Aussage zu treffen ist schwer durchführbar und nicht Teil unseres Kerngeschäfts. Aus unserer Sicht ist die Risikoanalyse ein Bereich, dem durchaus noch mehr Wichtigkeit eingeräumt werden muss. D&B empfiehlt eine sorgfältige Beobachtung der Ausfallrisiken in notleidenden Branchen und/oder Regionen. Wenn sich das Zahlungsverhalten von Kunden verschlechtert (oder sich voraussichtlich verschlechtern wird), sollten Unternehmen ihre Handelsklauseln und Inkassopraktiken anpassen, um Außenstände zu minimieren.

Wie haben sich die Turbulenzen der Finanzbranche die Zahlungsmoral der Unternehmen ausgewirkt?

Unternehmen in Österreich haben ihre Rechnungen im 1. Halbjahr 2012 wesentlich pünktlicher bezahlt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die positive Entwicklung bedeutet aber nicht, dass die Buchhaltungsabteilungen keine Mahnungen im Jahr 2012 mehr verschicken müssen: Betrachten wir unseren Zahlungsindex (WiSUR Zahlungsindex) genau, sieht man eine rückläufige Tendenz – und das seit Dezember 2011. Lag der Wert im November noch genau bei 75, bewegt er sich seitdem in Richtung 74,5 Punkte.

Weniger die Deutlichkeit als die Nachhaltigkeit der Entwicklung macht Sorgen. Die Tatsache, dass der Trend seit Monaten nach unten geht – wenn auch nur leicht, verdeutlicht, dass nach wie vor Vorsicht geboten ist.

Welche Risiken werden über-/unterbewertet?

Ich würde aus heutiger Sicht kein Risiko unterbewerten. Wir leben in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, hier gilt es für unternehmerische Entscheidungen besondere Vorsicht walten zu lassen. Für Österreichs Unternehmen, mit einer Exportquote von über 40% im Vergleich zum EU-Durchschnitt mit 30%, gehören spezielle Herausforderungen zur Tagesordnung: Um im Ausland keine Verluste zu machen, sollten Unternehmen nicht nur die Bonität der einzelnen Geschäftspartner kennen, sondern auch die landesspezifischen politischen, finanz- und volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Nur so können Unternehmen gerade angesichts der aktuellen Unwägbarkeiten ihr Risiko umfassend abschätzen und absichern.

Wie können Unternehmen am besten von der aktuellen Situation profitieren?

Indem sie sich noch verstärkter den Themen Ausgabentransparenz und Risikomanagement zuwenden und sich dadurch einen strategischen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Risikomanagement ist mit der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Prioritätenliste der Einkäufer gelangt und dort seither geblieben. Eine ähnliche Priorität hat der Punkt Ausgabentransparenz, und das auch schon vor der Krise – schließlich musste man schon immer Lieferanten und gelieferte Waren lückenlos kennen und zuordnen, um den Einkauf adäquat zu steuern. Nicht zuletzt durch die Krisenjahre 2008/2009 ist die Bedeutung der Beschaffungsabteilungen in den Unternehmen immens gestiegen. Der Einkauf wird als bilanz- und gewinnrelevante Komponente zunehmend ernst genommen.

Inwiefern haben das Verhalten der großen Rating Agenturen z.B. S&P, Fitch Einfluss auf die wirtschaftlichen Entwicklungen?

Ratingagenturen sind generell als eine Hilfe bzw. Unterstützung für Investoren, aber auch Emittenten von Wertpapieren zu sehen. Für Investoren bedeutet ihre Einschätzung ein Entscheidungs-kriterium für wo, wann und wie zu investieren ist, d.h. zum Beispiel vergleichen zu können, welcher Emittent für welches Investitionsvorhaben zu bevorzugen ist. Sie erlauben den Emittenten andererseits seine relative Kreditwürdigkeit zu kommunizieren und damit potentielle Investoren auf seine Emission aufmerksam zu machen. Mir scheint in den letzten Jahren haben wir uns mehr und mehr und verstärkt ausschließlich auf die Einschätzung von Ratingagenturen verlassen und verlernt eigene Analysen, andere Bewertungen, etc. für Investitionsentscheidungen heranzuziehen.

Die Problematik liegt darin, dass wenn eine Ratingagentur einen Schnupfen prophezeit, Investoren blind davon ausgehen, dass der Patient sterben wird. Dies ist aber weniger das Problem der Ratingagenturen, als der Einsatz ihrer Ratings.

Wie differenziert sich D&B von diesen Rating Agenturen?

Wirtschaftsauskunfteien wie D&B und WISUR sind Unternehmen, mit dem Unternehmenszweck, wirtschafts-relevante Daten über Unternehmen oder Personen zur Verfügung zu stellen. Wir betreiben eine Wirtschaftsdatenbank mit bald ¼ Milliarde Unternehmenseinträgen. Unternehmen, die ein berechtigtes Interesse haben (Geschäftsanbahnung, Abschluss von Kauf/ Leasing/ Mietverträgen, Überprüfung von existierenden oder potentiellen Geschäftspartnern wie Kunden oder Lieferanten, etc.) verwenden unsere Daten, um entsprechende Bonitätsprüfungen darauf aufbauend durchzuführen.

Wir unterstützen damit Unternehmen ihr Geschäftsrisiko zu minimieren, ihre Umsätze zu erhöhen und ganz allgemein bessere Geschäftsentscheidungen tätigen zu können.
Ratingagenturen wie S&P, Fitch oder Moody’s auf der anderen Seite spielen auf den globalen Wertpapier- und Bankenmärkten eine große Rolle, da Anleger, Kreditnehmer, ganz allgemein Emittenten und Regierungen die Ratings dieser Agenturen benutzen, um fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Damit wirken sich Ratings erheblich auf das Funktionieren der Finanzmärkte sowie das Vertrauen von Anlegern und Wertpapierspezialisten aus.

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